Bad Laasphe 2004
Vorvorwort:
Junior dürfte einige Bilder gemacht haben. Wenn wir sie haben werden sie eingebaut
Vorwort:
Die Tour war Scheiße! Damit wäre zwar alles gesagt, aber für die Chronik nun doch ein paar Begebenheiten.
Wir trafen uns, wie immer nicht vollzählig, standesgemäß in der Bahnhofskaschemme. Action-Meyer konnte nicht mit, da er für drei Wochen zum Krieg spielen in die Oberlausitz abkommandiert war. An seiner statt nahm der Ex-Präsi den frei gewordenen Platz ein und ärgerte sich im Nachhinein über diese Entscheidung.
Nach dem Genuß mehrerer Einsteiger-Bierchen konnte es dann los gehen. Erster Stopp war Köln-Deutz, wo Hev schon mal in den Mülleimer am Bahnsteig kotzte und Bonobu von da an keine Erinnerung mehr hatte. Danach fuhren wir weiter, stiegen noch zweimal um und gelangten schließlich mit einer Bimmelbahn mit „Bedarfshaltestellen“ an unseren Zielort: Die Perle des Rothaargebirges; Bad Laasphe.
Im Hotel angekommen, gingen wir umgehend ins Schwimmbad und steigerten unseren Bekanntheitsgrad direkt mal damit, dass wir nur in Badebuxen durchs Foyer eierten ( Von Laufen konnte bei den meisten nicht mehr die Rede sein). Im Schwimmbad fielen dann wieder die letzten hüllen und man schlug sich gegenseitig die Buxen um die Ohren und wir veranstalteten die obligatorischen Reiterkämpfe aus denen das Leptosomen-Team wieder eindeutig als Sieger hervor ging. Höhepunkt der Sportveranstaltung war ein Wettschwimmen zwischen Öhm und Bonobu über 100 Meter. Öhm verlor dieses vermutlich aufgrund seiner alkoholbedingten Selbstüberschätzung. Bonobu schwamm konstant sein Tempo und Öhm gab ihm zunächst mal ne gute halbe Bahn Vorsprung, ging es im folgenden sehr gemächlich an und dachte, dass er das auf der letzten Bahn schon aufholen würde. Da hatte der Großkotz sich aber geirrt und musste folgerichtig Hohn und Spott über sich ergehen lassen. Nach einer circa 15-minütigen Erholungsphase, begleitet von Atemnot und Hustenanfällen, begab man sich wieder nach oben, wo Hev, Bonobu und Öhm beim Ausstieg aus dem Power-Lift, fremder Musik gewahr wurden.
Das veranlasste sie auf der Hotelterrasse, vor den zunächst entsetzten Blicken der Anwesenden, zu strippen. Da unseren Akkus die Luft auf der Fahrt schon ausgegangen war und Herr Schlau (HM) das Netzkabel vergessen hatte, wurde selbiger die paar Kilometer ins Dorf geschickt um Batterien zu kaufen. GBL, seines Zeichens Meister des Stroms, modifizierte inzwischen ein Rasierer-Netzkabel und fortan lief die Musi wieder.
Zuvor hatte es seitens des Kassierer-Bonobu-GBL-Zimmers schon einen Anruf bei der Rezeption gegeben, in dem sie sich darüber beschwerten, dass der zweite Pornokanal keinen Ton hat und ständig dieselben Filme laufen. Zitat Kassierer zur Frau an der Rezeption: „Ich seh jetzt grad ein Boot… Kennen sie den?“
Nach dem Abendessen wurde dann mal was getrunken. Öhm nahm an einem ihm fremden Trinkspiel mit den zuvor kennen gelernten Wuppertalern teil, verlor und schoß sich völlig aus dem Leben. Das führte dazu, dass er im weiteren Verlauf des Abends einen Riesen-Fauxpas beging und in seinem Wahn eine unansehnliche und beleibte Frau ( das ist äußerst zurückhaltend und dezent formuliert) anbaggerte, was ihn zum Gespött des Klubs für mehrere Wochen machte. Das Publikum war übrigens 40 Doppelplus und anständige Frauen waren überhaupt keine da, was zu weiterem Missmut unter den Kegelbrüdern führte. An der Theke der Diskothek hatten sich zwei Typen schon das dritte Mal in den Haaren, Bonobu wurde es zu bunt und er ging „schlichten“. Mitten ins Gesicht… Ex-Präsi wollte dem in nix nachstehen und unter Einsatz aller konnte die Lage dann wieder beruhigt werden.
Irgendwann war der Freitag dann geschafft und der Samstag wurde teilweise recht moderat begonnen. Beim Frühstück stand einer vom Nachbartisch auf und meinte laut vernehmlich: „Wenn ich mich bei irgendjemand für gestern entschuldigen muß, tue ich das hiermit.“ Darauf Öhm: „Jau. Ich auch!“
Das Porno-Zimmer mit Besuchern gab dann am Samstag direkt wieder Gas und war folgerichtig zum einzigen Programmpunkt am Nachmittag schon voll. „Bad Laasphe sucht den Superstar“ hieß es vollmundig im Prospekt. Dahinter verbarg sich eine dilettantisch aufgezogene Karaoke-Veranstaltung bei der zunächst der „Müller-Arno“ den Alleinunterhalter spielte. Da sich dann aber einige ordentlich dabei zum Affen machten, konnten wir es natürlich auch nicht lassen. Kurze Strategiebesprechung, Resultat: Öhm und MoH singen, Hev und Bonobu strippen dazu links und rechts auf den Tischen. Als Titel hatte MoH „Du kannst nicht immer siebzehn sein“ ausgewählt, da es seiner Meinung nach schön kurz wäre. Das war aber nicht der Fall, sodaß den Auszieh-Jungens langsam die Klamotten ausgingen und die Sänger-Barden ein ums andere Mal den blöden Refrain trällern mussten. Durch diese hochwertige Showeinlage trugen wir aber sehr zur Belustigung der Anwesenden bei und spätestens jetzt kannte uns das ganze Hotel. Die Siegerehrung dieser Meisterleistung sollte im Rahmen des Abendessens gefeiert werden. Da wir uns kaum Hoffnungen auf einen Siegesplatz machten, war uns diese Spektakel auch relativ egal. Doch zu unserem großen Erstaunen gab man uns wegen der atemberaubenden Performance den zweiten Platz samt Urkunde und Pokal. Da wir alle sehr überrascht waren, und keiner eine Dankesrede vorbereitet hatte, entschlossen wir uns, uns erneut auszuziehen und einige Klubgassenhauer zum Besten zu geben. Auch hier hatten wir wieder binnen Sekunden den Saal im Griff und die Menge klatschte frenetisch Beifall.
Erwähnenswert ist noch die Tatsache, daß der Erstplatzierte eine Schwuppe war, die rein „zufällig“ eine Karaoke-Version von „Feel“ dabei hatte. Man muss aber sagen, daß er den Robbie wenigstens stimmlich gut drauf hatte. Leider sah er dabei aus wie Peter Frankenfeld, der ein Glas Heringssalat in der Hose hatte. Man kann eben nicht alles haben; so wie wir!
Nach dem Essen spielten dann MoH, Hev, Bonobu, Kassierer und Öhm Schwimmen in der Kneipe. Da wir keine Streichhölzer hatten, musste für jedes verlorene Spiel ein Kleidungsstück abgelegt werden. Das führte dazu, dass Bonobu nur noch mit Shorts bekleidet in der vollen Kneipe saß, was die Kellnerin dazu veranlasste, den Schabernack zu beenden, da dort gleich die Frauen vom Beauty-Wochenende essen wollten.
Abends dann wieder das übliche Programm in der Diskothek: Schnell trinken, wenig sprechen. Öhm hatte mal wieder Geburtstag und freute sich riesig. MoH stürzte sich zu diesem unerwarteten Anlaß in Unkosten und kredenzte eine Flasche Sekt, der aber extra-herb war und so nur unter Protest getrunken wurde. Als Öhm später von einer der Beauty-Frauen nach seinem Alter gefragt wurde, antwortete er noch etwas angepisst: „ In echt oder mit den Geburtstagen die ich jedes mal auf Tour habe?“
Diejenigen die schon mittags richtig Gas gegeben hatten, verabschiedeten sich dann gegen eins. Plötzlich stand der Kassierer total aufgeregt wieder oben und meinte „ Unser Zimmer ist versiegelt…“ Dabei klemmt lediglich der Schließmechanismus und die herbei gerufene Müller-Frau konnte das Problem im Handumdrehen lösen. Bei der Gelegenheit erfuhr sie dann auch, wer sie ständig wegen des Nicht-Funktionierens des Pornokanals am Telefon belästigte und meinte etwas vorwurfsvoll: „ Ach sie sind das, die so Probleme mit dem Pay-TV haben….“
Der Sonntag ist schnell erzählt: Aufwachen unter den Klängen von Radio Rothaargebirge, Frühstück, noch ein paar Drinks auf die Hand, elendig lange Rückfahrt und eintreffen in Duisburg, wo eigentlich noch ein gemeinsamer Besuch auf dem Weihnachtsmarkt vorgesehen war. Wie bei jeder Tour wurde daraus nix… Also ging nur ein Teil des Klubs dort hin, wo aber auch keine richtige Stimmung mehr aufkommen wollte. So beschloß man die Tour offiziell für beendet zu erklären.
Fazit: Die schlechteste Tour, die wir je gemacht haben. Wir waren am falschen Ort und das auch noch zur falschen Zeit! Außerdem wurde mal wieder am falschen Ende gespart. Geiz ist eben doch nicht immer geil!
Nie wieder bad Laasphe!!!