Hochzeit Ex-Präsi

 

Der Junggesellen - Abschied

  

Treffpunkt 14.00 Uhr beim Delinquenten. Dann tranken wir erstmal „lecker“ Bierchen. Da das Fässchen aber schon am Vorabend geöffnet und dann stehengelassen wurde, war das Bier nicht wirklich gut. Danach wurde der Ex-Präsi erstmal fein gemacht. Er musste einen geilen String-Tange und darüber einen Ein-Weg-Lackierer-Anzug anziehen. Auf diesen wurden dann €-Beträge geschrieben, die von netten jungen Frauen gekauft werden konnten, sodaß der Anzug nach und nach zerschnitten und der Ex-Präsi zusehends entblößt wurde.

Circa 16.00 Uhr fuhr dann unser Stahlroß in das „geheime“ Reiseziel Köln. Das war aber gar nicht geheim, da sich „die Brüste“ am Vorabend schon verplappert hatten. Als Reiseproviant hatte jeder ordentlich Bier mitzubringen. Des weiteren wurde im Vorfeld beschlossen, dass immer zwei Leute einen Karton mit Kurzen organisieren sollten, damit der Spaß nicht allzu teuer wird und wir schnell einen akzeptablen Pegel erreichten. So hatten wir also ein buntes Sortiment an Schnappa dabei.

Am Kölner Bahnhof musste der Ex-Präsi seine erste Bewährungsprobe bestehen, die darin bestand, den Klub mit vollem Namen im Bahnhof auszurufen. Er bestand die Probe mit Bravour. Dann machte Bonobu vor dem Dom erstmal ganz großen Sport. Es stand nämlich eine Runde Lakritz-Schnaps an und Bonobu behauptete, dass er sofort davon kotzen müsste. Er beugte sich also über einen Gully und trank die Brühe. Im folgenden stellte sich heraus, dass das mit dem Kotzen nur leere Versprechungen waren.

Wir bewegten uns nun Richtung Musikmeile. Da an diesem Wochenende das Ringfest stattfand, war es ganz schön voll in den Straßen und wir hatten reichlich Publikum, die wir zu überzeugen versuchten, doch ein paar Beträge aus des Ex-Präsis Anzug zu schneiden. Zunächst versteiften wir uns auf gut aussehende, junge Bunnies, bis MoH bemerkte, dass die ja alle überhaupt keine Kohle hatten, um die horrenden Beträge zu zahlen. Nun änderten wir unsere Taktik und sprachen hauptsächlich mittelalte Frauen, möglichst mit männlicher Begleitung an, damit die ihren Spaß hatten und die Männer latzen durften.

Mit zunehmendem Alkoholpegel unsererseits schwand die Bereitschaft der Bunnies, dem Ex-Präsi was aus dem Anzug zu schneiden zusehends, sodaß er beschloss , sich wieder umzuziehen. Leider fanden die von uns mitgebrachten und für den Verkauf vorgesehenen Präsente überhaupt keinen Absatz. Besonders ist an dieser Stelle Feldweibels Geschenk hervor zu heben. Es handelte sich dabei um einen elektrisch angetriebenen Freudenspender für Frauen oder homoerotisch veranlagte Männer. Das einzige was wirklich gut wegging waren unsere Promokarten, die in mehreren Schichten vom Kassierer und Bonobu eigens für diesen Tag hergestellt wurden. Zu unserem Bedauern hielt sich die Resonanz in unserem Gästebuch aber arg in Grenzen.

Im weiteren Verlauf des Abends mussten wir feststellen, dass in Köln zu Popkomm-Zeiten Preise wie im Freudenhaus vorherrschen. MoH und Junior tranken jeweils zwei Kurze in einem Bistro, die stolze 20,40 € kosteten und der eine oder andere genehmigte sich einen Caipirinha, der ähnlich günstig war. Endlich im Musikbereich angekommen, verharrten wir vor einer Bühne, wo eine Bon-Jovi-Coverband spielte.

Zur Belustigung der anderen Anwesenden begannen wir uns gegenseitig mit Sekt und Wasser zu bespritzen. Besonders tat sich hierbei wieder mal der Kassierer hervor. Das führte dazu, dass die zwischenzeitlich aufgetragenen Nutten-„Tattoos“ sich bei einigen bereits wieder ablösten. Desweiteren machten wir uns auch noch mit anderen Aktionen, wie Hebefiguren ordentlich zum Affen.

Als wir dann alle wieder trocken waren, beschlossen wir doch endlich mal eine Titten-Bar aufzusuchen. Wir gingen also ins „Stardust“. Dort begannen wir sogleich den geilen Tänzerinnen bündelweise Dollars zuzustecken. HM verschüttete dann sein Bier in den Tanzbereich, was dazu führte, dass er von Hev ordentlich eine in den Nacken geschlagen bekam. Im folgenden schlief HM dann im Stardust ein, was eigentlich angesichts der dort anwesenden Frauen ein Unding ist. Der Rest saß oder stand mit offenem Mund und herunterlaufendem Sabber vor der Bühne und bestaunte die Mädels, die übrigens ohne Ausnahme Modelqualitäten hatten. Jetzt ließ sich der Großteil des Klubs, dazu hinreißen, einen Privat-Dance zu bestellen. Bis auf den Ex-Präsi, der dieses Vergnügen von uns gesponsert bekam, gingen alle zu zweit ins Separee und die meisten zahlten auch den doppelten Preis. Als wir uns dann alle genug aufgegeilt und Öhm sich in eine Tschechin verliebt hatte, beschlossen wir den Heimweg anzutreten.

Jetzt traf auch ein gewisser Michael M. ein, der sich wunderte, dass wir schon wieder auf dem Rückweg waren. Auf dem Weg zum Bahnhof wälzten sich noch einige auf einem roten Teppich, der vor irgendeinem Laden lag. Man munkelt, dass manche Klubmitglieder gar nicht dort weg und ggf. dort nächtigen wollten. Die Rückfahrt verlief ohne Vorkommnisse.

Der Tag klang dann wie immer im Keller aus, wo es die meisten aber nicht mehr lange aushielten und sich umgehend auf den Heimweg machten.

„IN STARDUST WE TRUST !!!“